K.

Klaus

Der Panther

Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris
#05_13_1_2022_klaus | 40×50/acryl/leinen
H.

Hans

Grüner Daumen
grünes Gras, andere Seite
immer grüner
Fauna und Flora
zwischen Wein und Öl
kochen gelernt
dolce Vita auf offenem Feuer
Geschmack von Erde und Rauch
schläfst wie ein Faun
unter einem Lieblingsbaum
ci vediamo
grüner Faun

Thomas
#04_10_1_2022_hans | 40×50/acryl/leinen
A.

Annette

Ich bin ich, ich bin nicht Du, ich bin nicht wir. Ich bin ich.
Der Nächste, den ich anspreche ist das Individuum, der ist das Du,
und das Du kann zum wir werden, aber es kann nie ein wir alleine geben,
denn das wir setzt sich immer aus vielen Du zusammen,
das ist für mich das Wichtige …


Annette 19.12.2021

#03_7_1_2022_annette | 40×50 acryl/leinen

DU

DU

Das Du startet am 1.1.22! Alle drei Tage wird dann eine oder einer von euch veröffentlicht. Danke für eure Zeit und den regen Austausch über das ICH, das DU und das WIR.